Donnerstag, 21. Oktober 2010

Ring*Con 2010 Creative Writing Workshop

Das hier war meine Kurzgeschichte, die ich in den anderthalb Stunden während dem Workshop bei Anja Stürzer geschrieben habe. Ich habe den Anfang von einer Kurzgeschichte mit dem Thema 'Vampire' erhalten und sollte dan mithilfe von Schlagworten eine Kurzgeschichte schreiben, nicht länger als eine DINA4 Seite. Der Titel passt mir nicht, aber mehr als Rechtschreibfehler werde ich jetzt beim Hochladen nicht korrigieren.

Gefährliche Sicherheit

Als die große Glocke zu schlagen anhub, begann Natalie, sich ernsthaft Sorgen darüber zu machen, in was sie sich da reingeritten hatte. Angst begann, in ihr hochzusteigen. Dass ihr Ausflug gefährlich sein würde, war ihr natürlich von Anfang an klar gewesen. Aber Natalie hielt sich für clever, stark und erfahren genug, um es mit allen Gefahren aufzunehmen. Dafür dass sie noch jung war und eigentlich eifersüchtig zu der selbstsicheren Stärke der Älteren aufblickte, war dies eine ziemlich hochtrabende Einschätzung - was ihr jetzt, im dunklen Flur vor dem Treppenhaus auch dämmerte, als...

...eine Gestalt auf sie zugewankt kam. Sie erstarrte in ihren Bewegungen und hoffte inständig, dass dies keiner der Gesuchten war. "Hast du mal 'nen Schluck für mich, Kleines?"
Die Angst, die sie bis vor einer Sekunde noch empfunden hatte, schlug in Wut um. Kleines?!
Was bildete sich dieser... dieser... Mist. Die Erkenntnis, dass sie eigentlich nicht wusste, wem oder viel mehr was sie gegenüber stand, überschattete ihre Wut und machte wieder der Sorge und Angst Platz.
"Was machst du da?" Die anklagende, jedoch ruhige Stimme der Älteren beruhigte sie. Jedenfalls bis zu einem gewissen Punkt.
Die Gestalt wankte weiter, als existierten die beiden gar nicht.
"Du solltest doch in meiner Nähe bleiben. Es passieren zu viele Unfälle bei solchen Ausflügen."
"Aber-"
Natalie die Verteidigung verwährend fuhr die Ältere schnell und hart fort: "Stell dir vor einer der anderen hält dich für einen Blutsauger." Was sehr wahrscheinlich war, denn das Aussehen der Vampire beziehungsweise spezifische Merkmale war nicht geklärt worden. "Seit dem Signal warten sie nur auf die Gelegenheit, einen zu erwischen."
Natalie fühlte sich unterschätzt und zu einem Kleinkind degradiert.
Zwar hatte die Ältere Recht, aber sich dies einzugestehen, hier in dem dunklen Flur, käme einer Niederlage gleich, die Natalie so nicht einstecken wollte.
Während die beiden sich weiter auf die Suche machten, dachte Natalie über die Worte der Älteren nach. So langsam ging ihr auf, dass dies hier mehr einem Himmelfahrtskommando gleichkam, als einer gut organisierten Jagd. Gosh, sie hatten nicht einmal die Gewissheit, dass hier einer dieser Blutsauger zu finden ist oder die Sicherheit, ihn überhaupt von den eigenen Leuten unterscheiden zu können. Zudem bezweifelte sie, dass der immer stärker fließende Fusel wohl nicht im Hof vor der Kirche stand, um ein großes Feuer zu machen.
Plötzlich hörten sie ein dröhnendes Gebrüll von dem Stockwerk über ihnen.
Als sie gehetzt in einem der oberen Räume ankamen, aus dem inzwischen immer lauter werdendes Geschrei zu hören war, standen sie einer Meute gegenüber, die ihr Opfer in einer Ecke eingekesselt hatte.
Natalue erkannte die Gestalt von zuvor. Sie war das erwählte Opfer der Jäger.
"Verflucht! Ich bin einer von euch! Nehmt die Waffen runter! George, du kennst mich doch!" Das war auch die Stimme von vorhin, dieses Mal jedoch aufgrund der Panik und Rage, in der sich der Mann offensichtlich befand, lauter und etwas verzerrt.
Keiner ergriff Partei für ihn. Keiner glaubte ihn.
Die Ältere zog Natalie aus dem Raum. Sowas sollte sie nicht mitansehen müssen. Sie hörte noch ein letztes Mal die Stimme des Mannes: "Aber ich bin ein Mensch, einer von euch. So glaubt mir doch."

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